Kölner Express 01.09.2002

       

    01.09.2002

    Kölns Ritter der Tafelrunde
    Zehn Jahre Kampf gegen Rassismus: „Arsch huh“

    Von SONJA KROHN und TOBIAS MORCHNER

    Köln – Es war eine Sternstunde im Kampf gegen Rassismus und Neo-Nazis: Das legendäre „Arsch huh – Zäng ussenander“-Konzert am 9. November 1992, dem Jahrestag der Reichspogromnacht. Mehr als 100.000 Menschen kamen damals zum Chlodwigplatz, um gemeinsam mit Kölner Musikern ein Zeichen zu setzen – gegen Rechts und für Toleranz, Gemeinsamkeit und ein friedliches Miteinander.

    Montagabend steigt in der Philharmonie die große Geburtstags-Gala. Denn die „Arsch huh“-AG ist nach wie vor rührig, initiiert Anti-Rassismus-Projekte an Schulen und den Runden Tisch für Integration. Und das soll auch so bleiben. Mitinitiator und Sprecher Karl-Heinz Pütz: „Wir werden weiter wie die Ritter der Tafelrunde aktiv sein. Die Probleme sind seit 1992 ja nicht aus der Welt. So lange die Künstler und Musiker in Köln leben, werden wir uns für Toleranz und die Integration von Kölnern mit nicht-deutschem Pass einsetzen.“

    Auch Peter Brings ist sich sicher: „Die Erfahrung der letzten zehn Jahre hat gezeigt, dass es gut ist, dass der Verein da ist und Flagge zeigt, wenn‘s brenzlig wird.“

    Mit dem Geld, dass der „Arsch huh“-AG gespendet wird, unterstützt der Verein unter anderem die Flüchtlingsunterkunft in Kalk.