Vulkanausbruch in Brenig.....

Fortsetzung:

Nebenkrater waren Schrader an der akustischen Gitarre, eine musikalische Offenbarung,  und Danny Müller an den Tasten wie immer die perfekten Basics mit netten Überraschungen. Ein dritter Krater kam als rhythmische Unterstützung auf dem Cajon dazu, Jem Atai. Sie alle drei sorgten dafür, dass der Hauptkrater, Franco Parisi, sich seinen Weg in glühenden Lavaströmen suchen konnte. Sie sorgten für Fließgeschwindigkeit und hielten ihn mit ihren Nebenausbrüchen ein bisschen in Schach. Sorgten für kurzfristige Abkühlung, nahmen etwas die Spannung bevor es zu gefährlich wurde. Wer weiß, was sonst noch alles nach dem fast dreistündigen Programm hätte passieren können?

Deutliche Rauchzeichen hatte der Vulkan bereits im Oktober 2004 abgegeben. Damals waren sich die anwesenden seismologischen Experten im Alten Dorfsaal bereits einig, dass dies nur ein Vorbeben sein könne und das Hauptbeben nicht mehr lange auf sich warten ließe. Sie behielten recht und waren zur Überprüfung dessen zahlreich  erschienen.

Der Kratersee war gut gefüllt mit dem Besten aus Rock und Pop – ungezählte absolute Highlights und Zückerchen u.a. von Madonna, Nickelback, Duran Duran, Bon Jovi, Crowded House, Max Mutzke und sogar einem satten fetten „Sledgehammer“ von Peter Gabriel und noch vielem anderen mehr. Eine hochexplosive Mischung! Das Beste aber waren ganz unbestritten die Songs von Robbie Williams!!! Spätestens da gab es kein Halten mehr, mit unglaublicher Dynamik, Leidenschaft und Power gingen Lavafontänen in gefährlicher Höhe raus. Das Innerste nach Außen gekehrt, blank gezogen, Seele und Leidenschaft pur. Der beste Beweis für die Echtheit war der vergebliche Versuch, sich das Original in den Kopf zu rufen. Unmöglich, kein Platz, sämtliche Rezeptoren belegt. Come Undone, Let me entertain you, Strong oder Feel um nur ein paar dieser höllisch guten mädelmordenden Nummern zu nennen! Sensationell gut! Was da für eine Ausstrahlung rüberkommt, sexy und hochgradig zündelnd, lockend in die süße Gefahr bis der Ausbruch nicht mehr aufzuhalten ist. Kaum Gelegenheit zum Sammeln und trotzdem kommt da zum Schluss nach beinahe dreistündigem Dauerfeuer eine letzte Eruption, die in dieser Heftigkeit kaum mehr auszuhalten war: ONE – diese U2-Nummer, die fast körperlichen Schmerz bereitet und den letzten Funken Überlebenswillen fast erschlägt mit einem wunderbaren traumatischen Gefühl der absoluten Kopfleere.

Die Experten sind sich einig, dass es gar nicht lange dauern kann, bis dieser Vulkan Franco Parisi mit Schrader, Müller und Atai wieder Rauchzeichen aufsteigen läßt und ein nächster nicht minder heftiger Ausbruch droht. Dabei sein ist höchste Pflicht!

Brigitte hat mit allen Kniffs und Tricks den spektakulären Ausbruch in Bildern festgehalten.

Christel Amberg-Wiegand für www.erlebtemusik.de

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