U & D Umsonst & Draussen oder Underwear & Dressed to sweat.....

Puddelrüh und Schnieke.... aber der Reihe nach...

Anreise Würzburg, Hitze, eine gute Stunde Autobahnkilometer.... Rückreisestau auf der Gegenseite! Hoffentlich sind die alle weg, bis wir wieder zurückfahren. Wir starten zu viert, mit viel Überredungskunst und natürlich einer großen Portion Vorfreude auf einen tollen Gig haben wir den Kölner überzeugt, mit uns zu kommen. Wir freuen uns auf "Paddy goes to Holyhead", die direkt vor Brings angekündigt sind. Paddy hat das "dramatische Schicksal" ereilt, dass ihnen der langjährige charismatische Sänger abhanden gekommen ist, der große Schuhe hinterlassen hat. Das war vor zwei Jahren und seit dem erspielen sich Paddy ihr Publikum zurück. Und das tun sie wie immer mit viel Spielfreude, Begeisterung und natürlich ihrer tollen mitreißenden Musik von ihrer aktuellen CD "Red Letter Days". Die Songs sind gut hörbar, die Musik geht in die Beine, stillstehen gilt nicht, verbreiten gute Laune, es sind schöne Geschichten, die musikalisch gut erzählt werden. Mark  und  Jens  liefern eine muntere mitreißende Show, jedenfalls hab ich noch nie jemanden gesehen, besser gesagt gehört, der Geige hinter dem Rücken spielt!!! Wow, es macht richtig Spaß!!!  Nach einer Stunde müssen sie von der Bühne, haben uns vorher noch mit einer sehr ungewöhnlichen witzigen Version von "House of the rising sun"  überrascht und als Schmankerl natürlich  "Johnny went to the war"

 Die Umbaupause für Brings dauert leider sehr lange, es gibt technische oder was-weiß-ich-für-Schwierigkeiten, irgendwas fehlt, geht nicht oder.... Das ist schade und eigentlich unnötig und geht organisatorisch besser zu lösen. Na ja, nichts für ungut, wir sind ja geduldige Fans.

 Sie tun es wirklich - tatsächlich - Brings kommen in bekanntem Dress - Anzug, weißem Hend, Kravatte - auf die Bühne. Und das bei den Temperaturen!! Und außerdem - Christian steht wieder auf beiden Füßen, seine Leidenszeit hat endlich ein Ende. Nochmal großes Kompliment an seinen Willen, seinen Ehrgeiz, seine Leidensfähigkeit muß ziemlich groß sein. Danke! Der Opener "Willkumme in Kölle" funktioniert auch hier bestens, das Publikum ist gleich gut dabei und sangesfreudig. Das "Wasser vum Rhing" wird besungen, "Wenn et funk" erzählt uns die Geschichte, was passieren kann, wenn man des Nächtens nicht brav nach Hause geht, der erste in BR3 gespielte Hit " Nur mer 2"dröhnt aus den Lautsprechern, um dann zu einem kurzen Ausflug in die Kuschelrockabteilung zu gehen. Nachdem sich Peter und Christian geeinigt haben, dass "Niemols em Leeve" erklingen soll, wissen wir auch im Publikum was wir singen sollen. Die Reise bis ans Meer ist wie immer der Kracher, nur Peter scheint zu schwächeln, sonst gibt er bei der Nummer schon auch mal gerne den Rocker, heute überläßt er Harry die Bühne für seine Ausflüge und Pirouetten.

 Der erste Abgang, das Publikum klatscht, singt, fordert nachdrücklich eine Zugabe, die natürlich kommt: Puddelrüh, d.h. in bunter Underwear kommen die Jungs nochmal auf die Bühne und lassen es nochmal ordentlich fetzen, bis auch sie endgültig das Feld räumen müssen für die nächste Band.

 Peters Freude war glaube ich ehrlich und herzlich, als er und die anderen Jungs sich bei uns bedanken mit Verneigung und 6fachem Diener fürs Kommen und Mitmachen. So ein Kurzgig ist bestimmt schwerer für die Jungs, da muß in knapp bemessener Zeit alles rüberkommen, wofür sonst mehr als die doppelte Zeit genussvoll gearbeitet werden darf. Das Publikum muß sich erarbeitet werden. Und es klappt gut, die Chemie stimmt auch hier.

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