Auftakt zur Poppe-Kaate-Danze-Tour 2004

Ein strammes Wochenende steht uns bevor. Freitag bis Sonntag volles Programm, eine kleine Deutschlandreise inklusive: Niederlauken, Langen, Köln, Trier und zurück. Startschuss ist in Weilerswist, Gesamtschule. Brings kommen zum dritten Mal hierher und unterstützen damit die ArGe Fifty-fifty. Die Hälfte der Einnahmen bleibt in der Schule und hilft damit, Projekte möglich  zu machen, die wegen permanent leerer Kassen nie eine Chance hätten. Zudem ist heute der  Opener zur Poppe-Kaate-Danze-Tour 2004. Und schon allein deshalb einmalig. Inzwischen haben wir nämlich die Erfahrung gemacht, dass das Programm der ersten Show so nie wieder auf die Bühne kommt. Schon morgen ist sicher alles wieder anders.  

Rollys Befürchtung, es könnten nicht genug Fans kommen und/oder irgend etwas nicht funktionieren, bewahrheiten sich nicht. Nichts davon tritt ein. Die vielen guten fleißigen Geister im Hintergrund sorgen für einen reibungslosen Ablauf. Und Brings haben sich in all den Jahren ein festes Publikum erspielt. Das hat sich seit dem Eintritt in den Karneval sehr verjüngt, aber es sind auch noch viele "alte" Fans dabei. Nach der Show sehen wir, wie Peter schnellen Schrittes durch die Halle stürmt, gefolgt von einer großen Schar Kids.... es erinnert mich irgendwie an den Rattenfänger von Hameln....:-)

Wir glauben unseren Augen nicht zu trauen - da stehen ganz viele Notenständer, Mikros usw. auf der Bühne. Ja, ist den heute unplugged mit Gästen angesagt? Nee, hinten entdecken wir ein Sax!!! Wie? Bläser? 

Endlich - kurz nach neun geht das Hallenlicht aus und Brings kommen unter riesigem Applaus auf die Bühne. Wie schön, sie wieder zu sehen!!! Weihnachten im Schauspielhaus war es das letzte Mal. Abgesehen von dem Kurzauftritt bei den Sackjeseechtern..... Nach all den Jahren freue ich mich immer wieder aufs Neue, wenn endlich die Tour  losgeht. Das Kribbeln im Bauch gehört immer noch dazu.  

Der Opener "Willkumme in Kölle" funktioniert immer wieder gut, keine Frage. Unsere Bedenken, was von der neuen CD diesmal wohl ins Programm kommt, zerstreuen sich schnell. "Lang vorbei, Et letzte Bier, Helle Stän" und noch ein paar mehr sind dabei und kommen wesentlich!!! besser, fetter, satter rüber, als auf der CD. Da ist wie so oft bei Brings ein riesiger Schnitt. Die Bläser sind wirkllich eine echte Bereicherung und reißen die Stücke richtig hoch. Gelungene Überraschung - die Sache kommt an. Die Begeisterung schwappt natürlich zurück auf die Bühne. Die Fünf rocken mal wieder so richtig ab und es macht ihnen sichtlich viel Spaß. Sehr zu unserer Freude haben sie mal wieder ein paar alte Stück ausgepackt und neu arrangiert. Wie lange haben wir schon nicht mehr "Zwei zoote Minsche" gehört? Ich glaube, jeder fühlt sich angesprochen - die Hungrigen sind nämlich hier!!! Und Kai erfreut uns mit "Toni" - auch schon lange nicht gehört. Das junge Publikum ist bei den älteren Stücken nicht ganz so textsicher, aber trotzdem reicht es für einen stimmgewaltigen Mitsingchor. Die begeisterte Resonanz auf Stephans Gesangseinlagen haben die Fünf wohl mitbekommen, denn er "darf" endlich mal wieder "Jift im Blood" bring(s)en!!! Jaaaa, super, dieses Gift!!! Was immer es ist, eine Überdosis davon kann man schon mal haben. Ich weiß gar nicht, wo Stephan das herholt, seine Stimme ist der Hammer. Wahrscheinlich hat er ein Patent erfunden, womit er bei Bedarf seine Stimmbänder austauschen und neu einziehen kann.... denn später kommt er nochmal solo mit "Su allein" und entläßt Peter in eine weitere Pause. 

Die Karnevalsabteilung wird natürlich auch bedient und zelebriert. Das sorgt für ausgelassene Stimmung. Die rockig aufgemotzen Stücke scheinen immer noch ziemlich viel Spaß zu machen, obwohl schon zigtausendmal gespielt. 

Da denke ich immer, ich (er)kenne alles und auf Anhieb und stelle plötzlich fest, dass diese Töne eben so gar nichts Erkennbares haben.... hhhhmmmm.... ????.... ein laaaaanges Intro..... zu .........?????? "Bis ans Meer". Wow, das tut wiedermal so richtig gut, nach etwas ruhigen Nummern geht es mal wieder so richtig nach vorne raus, Harry lebt sich aus und Christan und Stephan hauen einen gnadenlosen Rythmus da rein...   

Ein wirklich abwechslungsreiches Programm haben die Jungs da gestrickt. Natürlich vermisst man immer noch das ein oder andere Lieblingsstück. Die Krönung für mich wäre "Was ist mit Dir" gewesen, aber das kann sich ja im Laufe der Tour noch einschleichen. Dafür gibt es eine wunderschöne Version von Katherina, wieder ein bisschen mehr angerockt diesmal. Und eine weitere Überraschung ist zum Schluss der schönste aller Rausschmeißer :-) "Leev Lück" kracht nochmal so richtig. Toll, dass sie diese Nummer endlich mal wieder spielen, die ist auf der Superjeilezick-Tour irgendwie untergegangen. Hoffentlich bleibt sie diesmal drin. Wir werden es erleben - am 17. April im neuen Café Hahn in Koblenz. Bin gespannt, wie die Nummer in den neuen edlen Räumen funkioniert.

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