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Verzauberer.... Das zweite Konzert im Stadtgarten in Köln war natürlich ähnlich angelegt. Doch die Radioaufzeichnung und damit die Vorgaben für den Ablauf von Gesang und Gesprächen waren weggefallen und so war es natürlich ein völlig anderes Konzert. Zudem war neben den Sängern, Jean-Francois Ott und Kim Altmeyer ein weiterer Zauberer wieder mit dabei! Es waren nicht ganz so viele Zuhörer gekommen wie am Vorabend, um diesen Zauber zu hören, aber ich bin sicher, dass er bei denen, die dabei waren, gewirkt hat..... Die Kunst des Verzauberns ist eigentlich ganz einfach....Martin, Maurice, Marc, Alain, JF und Stéphane bereiten den Zauber vor mit Salve, Kyrie, Requiem, nachdem Kim den Abend wieder mit dem kleinen Text "Unser Weg" begonnen hat. Dann hört man ihn schon ein bisschen, den Zauber ....JF's herzliche Begrüßung und dahinter ganz zart die Klänge zu "A Strada". Schon ist's geschehen, gefangen, verzaubert, für die nächsten zwei Stunden aus dieser Welt entschwebt...ganz und gar, als zu dem Zauber noch der Traum – "Un sognu pè campà" - hinzukommt.... Achim Meier, der Zauberer an den schwarzen und weißen Tasten, ist heute wieder dabei. Der kann auch richtig dramatisch sein bei "Un sò micca venuti", doch am Schluss versöhnt uns ein kleiner heller Ton.... Zum Glück, sonst hätten wir den ganz großen Zauber des Abends vielleicht gar nicht genießen können, das wäre doch zu schade gewesen ;-) Kim kommt wieder mit auf die Bühne und erzählt uns mit JF ein kleines himmlisches Märchen, hinreißend, bezaubernd poetisch....die Geschichte von dem kleinen Bären, der den Mond einfängt... Achim läßt den kleinen Bären eine Leiter hinauf steigen, ein Lasso werfen und den Mond im Teich im Garten fangen, er läßt es dunkel werden und die Tiere im Wald ganz verstört sein .... das überrascht nicht nur uns, auch JF ist ganz hingerissen, lacht und fragt, ob er, Achim, denn die Geschichte schon kenne. Nein, natürlich nicht, das ist ein Teil des Zaubers....!!! Manchmal ist er aber auch traurig, trotzdem und weil es sooooo schöööön ist, mögen wir es ja gern hören, "DI".... Ich könnte dahinfließen....in diesem langen ausgedehnten Outro, was Achim da hintenraus anhängt nach "A morte di Filicone", das diesmal wieder einer der anderen Zauberer, Alain, singt... Auch dafür gibt es richtig viel Applaus. Das Publikum ist zwar nicht ganz so zahlreich wie am Abend vorher, aber ehrlich begeistert von dem, was I Muvrini heute Abend an funkelnden kleinen Juwelen und glitzerndem Goldstaub aus ihrer musikalischen Schatztruhe hervorgeholt haben. Allein "Lode di u sepolcru" und "Agnus Dei" sind für mich immer wieder ein Highlight. Zum Schluss wird es richtig rockig. "Da le vostre mane" und "Diteli" mit fetzigen Rhythmen unterlegt und richtig heavy am Klavier. Es stimmt, ein Zauberer muss die Verzauberten ja wieder erlösen und das macht er wirklich gut. Er läßt sich Zeit damit, behutsam, nicht zu schnell, damit er nicht zerstört wird, kommen alle Magier ;-) noch einmal mit auf die Bühne und man sieht, dass es ihnen viel viel Freude gemacht hat! Uns auch!!! Deshalb bekommen wir noch ein wunder-wunder-wunderschönes "Ci teneremu caru" als Zugabe. |