Stephan Eicher "en Quarantaine" Ostern 2006 - Ajaccio - Le Lazaret

 

Manchmal muss man schon ein bißchen weit reisen wenn man Stephan Eicher live sehen und hören will - Korsika also dieses mal - Ajaccio. Dorthin hat er sich 2 Wochen vor Ostern in Quarantäne begeben - ich muss zugeben ein äusserst passende Location dieses historische Lazeret in Ajaccio ! Das Ergebnis dieser "Auszeit" konnten wir in einer dort stattfindenden Austellung sehen die zusammen mit einem "Rencontre Concert" am Karfreitag im Innenhof des Lazaret stattgefunden hat.
 

Le Lazaret Ollandini - Ajaccio Korsika

>Fotos gibts hier<

Auf einer sehr kuschelig hergerichteten Bühne fand dann ein beeindruckender Abend statt - Mr. Ollandini nimmt mit Stephan auf der Bühne Platz - es beginnt eine Art Frage und Antwort Spiel - ein bestens aufgelegter SE erzählt ausführlich über Vergangenes, Neues, Pläne, seinen Aufenthalt in Quarantaine im Lazeret und vieles mehr - alles in französisch natürlich - ich habe Mühe zu folgen - verstehe vieles, etliches nicht...... aber ich lerne! Auch das Publikum kommt zum Zug, darf Wünsche äußern, Fragen stellen usw... dazwischen gibts die wunderbaren "musikalischen Pausen" - SE nur mit der Akustikgitarre und dem Apple gibt einfach unglaublich schöne akustische Versionen all unserer Lieblingsstücke zum besten - so z.B. two people in a room, louanges, tu ne me dois rien, manteau de gloire, eine unglaublich entschleunigte Version von déjeuner en paix - sehr abgehangen, cendrillon, eine Version von Neil Youngs helpless, die mich wirklich aus den Schuhen hebt..... krieg ich jetzt noch Gänsehaut von und natürlich zum Schluß noch Hemmige mit Martin Vadella und Mr. Ollandini am sac plastique - voila, das eine oder andere hab ich bestimmt kruzfristig vergessen - aber es wird schon wiederkommen. Neues haben wir auch gehört - SE hat ein sehr altes schweizer Volkslied in die Hände genommen - der Refrain eingesungen und aufgenommen im Lazaret von den Stimmen von Cinqui Sò - Lyoba - so der Refrain - gab es bereits im 18. Jahrhundert und war auch eines dieser Lieder von dem die Soldaten der Schweizer Garde am Hof der französischen Könige ganz heimwehkrank wurden und nach Hause desertierten.
Sehr getragen und ergreifend - so sehr, daß sich am Ende vor lauter Atemlosigkeit keiner traute zu applaudieren. Dann spielt SE noch einen der neuen Texte gelesen von Philippe Djian vom Apple und da es noch keine Musik dazu gibt zupft er nur ein wenig auf der Gitarre dazu....

Der Kurzabriss also - und ein paar Infos noch: Das neue (alte) Label ist jetzt wieder Barclay, aber das ist ja schon länger bekannt, das neue Album soll im Oktober 2006 erscheinen, dazu natürlich wieder eine Tour und man versprach uns auch eine Clubtour durch Deutschland - DAS haben wir seeeehr genau gehört und hocherfreut zur Kenntnis genommen

 

DANKE an Stephan für diesen zauberhaften Abend!

Fotoalbum