Danke Christel für die Schilderung ihrer Eindrücke! |
Ein Review ohne Bilder ist's diesmal, da die Fotografin keine Erlaubnis erhalten hat. Schade, so muss jeder seine Kopfbilder bemühen und die, die nicht in Colmar waren, ihre Fantasie. Ich, als Schreibende nehme mir einfach die Erlaubnis.... Zu dritt sind wir schon früh aufgebrochen, um den Sonntag für eine ausgiebige Stadtbesichtigung zu nutzen. Die Altstadt von Colmar ist wirklich wunderschön und einen Besuch wert! Spät Nachmittags sind wir dann raus zum Gelände der Weinmesse gefahren. Dort war es schon sehr voll und wir waren froh, nicht noch später gekommen zu sein, denn sonst hätten wir die erste Reihe abhaken können. So hat es wunschgemäß geklappt, nachdem die Zeit des Wartens in der schwülen Hitze doch arg lang wurde. Aber solche erschwerten Umstände sind wir gewohnt und die Vorfreude auf die ganz gewiss zu erwartende Belohnung lässt uns das locker ertragen, zumal der Soundcheck von drinnen schon absolut spitzenmäßig klingt und das Magenkribbeln stärker werden läßt..... Irgendwer scheint uns Gutes tun zu wollen, die Pforten öffnen sich eine halbe Stunde früher als angesagt. Ich entere die erste Reihe....dann nochmal eine gute Stunde warten bis wir endlich erlöst werden! Es fährt los, das Taxi.... das Intro läuft etwas gekürzt und dann gleich der Paukenschlag-Opener „On nous a donnée“, riesiger Applaus gleich vom Start weg. Das Publikum ist sofort da! Und die Band erst!!!! Eine unglaubliche Spielfreude, Präsenz, perfekter Set, in der Kürze der Zeit alles reingepackt was geht! Die Arena ist fast ausverkauft, also etwa 8000 Leute, die lassen es ordentlich krachen. „Des hauts Des bas“ kommt so was von fett und satt daher, und natürlich der Stadionkracher „Déjeuner en paix“ aus 8000 Kehlen! Volle Breitseite - wie Doping! Ein Gefühl wie unter Strom! So!!! eine Kulisse wollten wir endlich mal erleben und das geht wohl nur in Frankreich, klar! Stephan und seine Band haben sich während des Festivalsommers warm- und eingespielt, es macht ihnen unglaublich viel Spaß. Energiegeladen bis in die Haarspitzen – und so kommt es auch rüber. Absolute und 100 %ige Livemusiker halt! Stephan nimmt sich nur wenig Zeit für Worte, das geht alles von der Musik ab. Die sagt sowieso alles und macht einfach nur süchtig. Sie lassen uns nur wenig Verschnaufpause mit dem soooo schönen „Two People in a room“ und „Rivière“, wie immer furios und mit der Lizenz zum Abrocken mündet es dann wieder in ruhigem Gewässer..... WAS für ein Konzert!!! Leider viel viel zu kurz. So ist das halt bei Festivalgigs, wenn anschließend noch Alain Bashung kommt. Ich hab das Gefühl, Stephan wird etwas aprupt ausgebremst mit seinem Taxi, denn „Chansons bleues“, der „Eisbär“ und „Les Filles....“ werden uns irgendwie vorenthalten. Ich hatte schon das Gefühl, dass er noch gern weiter gespielt hätte, WIR sind eh immer unersättlich, aber was hilft's? Als E * anklingt, weiß ich, dass es schon zu Ende ist, der Absturz aus dem Höhenflug ist immer hart und unsanft. So hilft nur das Kopfkino und der Adrenalinspiegel auf dem langen Weg nach Hause.... Danke für ein weiteres absolutes Highlight! Die Festivaltour ist fast zu Ende, die Zeit bis November noch arg lang... |
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