Stephan Eicher auf Taxi Tour 2004 - Zürich Live at Sunset

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Jaja - die Nummer mit den Bildern ....

Da hatte ich mich so gefreut, daß mir seitens des Veranstalters das Privileg eingeräumt wurde Bilder machen zu dürfen und dann erzählen sie mir beim Briefing: Fotoerlaubnis gilt während der ersten 3 Songs und Blitz ist nicht erlaubt! Au weia - das bedeutete für meine kleine Kamera und mich das technische AUS - ich versuch es natürlich trotzdem - frech blitze ich die ersten 4 Bilder - und schon kommt von hinten die mahnende Hand und der erhobene Zeigefinger ! Ich versuch es dann eben ohne Blitz - weiß aber, daß ich jetzt keine Chance mehr habe - neidisch gucke ich auf das ungeheure Equipment der anwesenden Profis - voila das ist meine Entschuldigung dafür, daß es nur die paar wenigen Bilder gibt ...:-( schade!

 

Was für ein Konzert!!! Es fällt mir schwer die Highlights zu nennen - es hatte viele in dieser Show - eigentlich war die ganze Show ein Highlight. Was für ein Unterschied zu Heilbronn!!!! Sollte doch was dran sein an: S.E. und Deutschland , das geht einfach nicht zusammen?? Das wäre aber sowas von schade! Aber Heilbronn war Ausnahme, war Krise.....

Um es mal gleich vorweg zu nehmen - ich habe SE bisher ausschließlich in Deutschland live erlebt - der Beginn dieser musikalischen Leidenschaft war damals in 2003 nicht sehr glücklich - in Mainz lässt er uns ohne Vorwarnung vor verschlossenen Türen stehen - was mich erstmal ziemlich grummelig macht.....aber in Frankfurt bin ich nach den ersten 2 Minuten direkt wieder versöhnt und fast überfährt es mich, dieses Taxi.....!! Der nächste Gig in Mannheim: S.E. noch mehr gesundheitlich angeschlagen als in Frankfurt aber auch da einen Riesengig abgeliefert. Aber in beiden Locations war der Sound leider nicht sooooooo toll - doch der unvergleichliche Charme solcher Clubgigs macht das alles wieder wett!!

Jetzt also Zürich -Eicher Homeland sozusagen - DAS wollten wir unbedingt mal erleben - den perfekten Gig in perfekter Kulisse - nun wir wurden nicht enttäuscht!!!!

So hatte ich es mir immer mal gewünscht: Stephan in bestechend guter Form, gut gelaunt, ein Publikum das ihn liebt, blendend aufgelegte  Musiker, tolle Bühne, tolles Licht und volle Hütte (2.500 Zuschauer im ausverkauften Hof des Landesmuseums). Der Sound absolut brilliant, Dana liefert einen tollen Job ab und Achim - na der ist wie immer sensationell gut! Alles passt zueinander und selbst das vornehme Züricher Publikum gibt irgendwann seine vornehme Zurückhaltung auf.     

Und Spätestens bei "Hemmige" hatte er die 2500 endgültig im Sack!! Ab da hält es im Innenraum niemanden mehr auf seinem Sitz und es wird ordentlich abgerockt! Jetzt zittern sie, die altehrwürdigen Steine des Landesmuseums - kurz vorher hatte Stephan sie mit seinem "unplugged" Teil noch zum seufzen gebracht - wie so manchen von uns im Publikum!

Die wohl schönste aller Versionen von "Two People in a room" - Stephan ganz alleine mit sich und seiner Gitarre - macht uns Gänsehaut!!!!  Aber er setzt noch einen drauf: nie zuvor in einer solch zu Herzen und Seele gehenden Version gehört "Green fields of France" (auch bekannt unter No mans land) - die historischen Kanonen und Kanonenkugeln die im Hof herumstehen haben ihn wohl dazu inspiriert. Die Frage ins Publikum: "wißt Ihr eigentlich noch was ein Protestsong ist?" läßt mich leicht schmunzeln......

Der Text ist sehr lang und Stephan ist hochkonzentriert, liest den Text ab, will keine Fehler machen (macht auch keine!!) und singt diesen Song mit einer solchen Intensität und mit einer solch unglaublichen Stimme daß die Gänsehaut überall hinschleicht und man einfach völlig atemlos lauscht..... Das war MEIN ganz persönliches Highlight. Wieso hat das eigentlich keiner aufgenommen????? Solche Sternstunden gehören unbedingt auf eine (oder sogar noch auf DIE???) DVD - finde ich!!!            

Danach holt er uns aber schnell wieder raus aus der "Seufzerstunde" - die letzte halbe Stunde wird gerockt, unten feiern die Fans im Regen  und die da oben auf der Bühne geben alles! Noch ein Extraschmankerl gibts für uns - weils so schön zum Regen passt: Polo Hofers legendäres "D'Rosmarie und I" - das Züricher Publikum ist textsicher und singt mit. Stephan und die Band werden stürmisch gefeiert bevor sie mit E* das Ende einläuten und mit strahlenden Gesichtern auf Verbeugungsrunde gehen.    

2 Stunden vom Allerfeinsten läßt er mich die Welt vergessen und die Musik "ERLEBEN" im wahrsten Sinne des Wortes!! PERFEKT!                 

Aber ich liebe sie trotzdem sehr und fast noch mehr, die kleinen (und meistens nicht ganz PERFEKTEN) Clubgigs. Die haben einen so ganz eigenen Charme und ich wünsche mir endlich einmal mehr davon in Deutschland! 

Und hier hat uns Christel wieder einen Ihrer wunderbaren Reviews geliefert - was ganz Besonderes diesmal - ein Brief an Stephan - ich hoffe ER liest ihn irgendwann mal!!!!

Die Setlist:

intro
on nous a donnée
des hauts et des bas
venez danser
rivière/rien a voir
rien n'est si bon (in der ausgedehnten Version mit Textspielereien)
taxi europa

Der unplugged Teil:
two people in a room
tu ne me dois rien
campari soda (....on the left you can see: 99 Luftballons...)
ce peu d'amour
green fields of france

swim to america
hemmige
cendrillon après minuit
les filles du limmatquai
déjeuner en paix/elle vient me voir/pas d'ami comme toi
eisbär
final countdown/joe le taxi
chansons bleues
d'rosmarie und i
E*

Hier gibts den Text und mehr Infos zu Green Fields of France

Die Band: Piano -Achim Meier, Drums - Toby Dammit, Bass - Dana Schechter, Gitarre - Fabrizio Fourgeaud, 2te Gitarre bei E* - Christian Martin