One Eye Open - janz höösch im Alten Dorfsaal in Brenig

Der "Haus-Meister" Jens hat zum vorläufigen Abschied geladen und uns als Zückerchen und Opener wie einst im Juni die Jungs von One Eye Open serviert.

Sehr zu meiner Freude, denn das hat mir schon beim ersten mal Hören extrem gut gefallen. Auf der kleinen proppevollen Bühne ist es heute sehr eng, das letzte Mal war es sehr warm. That's life! Janz höösch lassen die Jungs es uns in "Kammerbesetzung" warm ums Herz werden: Akkordeon bzw. Keyboard, zwei Akkustikgitarren, Percussion - mehr braucht es nicht, um beste Musik zu machen. Major, Heiko, Harry und Effendi spielen heute sozusagen unplugged. Ich bin ein absoluter Fan davon, es passt wunderbar zu den Songs von One Eye Open, es ist noch mehr ein zusammen Musizieren und macht die Songs noch intensiver, ausdrucksstärker.

Sorgfältig sparsam arrangiert, ohne Schnörkel, reduziert auf das Wesentliche gehen sie tief rein ins Ohr und ins Herz. Heiko und Major sind wahre Saitenkünster, wie Wassertropfen perlen sich ihre Klänge ins Ohr. Darüber Effendis wehmütiges Akkordeon und Majors magic voice - Gänsehautfaktor 10 !!! Dazu setzt Harry filigrane Akkzente, der Besen streicht nur leicht über das Fell, die Sticks treffen zart auf die Becken. Die kleinen Effekte kommen sparsam und absolut punktgenau. Ich könnte ihnen stundenlang zuhören und zuschauen. Geradezu beseelt spielen sie ihre Musik. Da ist so viel Seele, Verwundbarkeit, Tiefe und Kraft - es ist ein absoluter Augen- und Ohrenschmaus. Für mich ist das die Hohe Kunst der Musik, die so arrangierten Songs genau so rüber zu bringen, wie man sie richtig hören muss.

Für "go, subcity, passenger train" - mehr von der Setlist  bringt mein Kopf leider nicht mehr zusammen - braucht es nicht immer veritabel Krach, die leisen Töne treffen es oft viel besser. Den Jungs hat es offensichtlich genau so viel Spaß gemacht, eine kleine Zugabe ist drin, bevor sie mit großem Applaus die Bühne räumen. Bitte wieder kommen! Gerne auch für einen ganzen Set. Auch in voller Besetzung!!

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