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Wir sind alle Sackjeseechter...... 

Trotz oder weil bekennender Nichtkarnevalist ist die Sackjeseech-Party eine feste Größe auf dem Konzertkalender (m)eines Jahres - meistens - wie in diesem Jahr auch - der Opener! Auch wenn die Zeit wegen Berufstätigkeit und zweistündiger Anreise knapp ist, schaffen wir es doch, Dank perfekter Logistik pünklich im Palladium zu sein und die Frontrow zu entern. Nachdem Calypso seinen Parkplatz hat und ein Taxi geordert war, ist schon die Anfahrt zum Palladium ein erster Lacher des Abends wert. Brigitte und ich, vorgefahren im "Edeltaxi" Nr. 5, schwarze Mercedes-Limousine, Ledersitze, Fahrer in schwarzem Anzug und Krawatte..... im Radio läuft Brings, "Poppe,Kaate...." und anschließend die Höhner, danach eine Sendung der Anonymen Alkoholiker! Was für ein Opener des Abends *lach*.  Silvia und Schmahl sind die Vorhut in der ersten Reihe und nachdem wir unser Ankommen per SMS angekündigt hatten, steht Schmahl schon parat mit den Tickets bei den Einlasskontrollen. Hinein geht es ins Gewimmel - Voll- und Tollhaus - durch bis in die 1. Reihe wie bestellt und erwartet. Punktlandung, fünf Minuten vor acht, um 20.00 Uhr geht es los. So, wie wir das inzwischen gewohnt sind.  

Als ich am Sonntag morgen um halb sechs Uhr früh ins Bett fiel, war es ein langer Samstag und eine wunderschöne Nacht, ich möchte keine Sekunde missen, es hat riesig viel Spaß gemacht. Wir vier waren garantiert als einzige nicht verkleidet oder maskiert und nicht schunkelbar :-) DAS war zum Glück auch nicht im Programm vorgesehen. Sonst war alles da, was unser Herz begehrte.  

Die Sackjeseechter betreten in langer Polonäse unter riesigem Applaus die Bühne. Gute Stimmung und vor allem allerbeste Musik ist garantiert. Die famose Sackjeseech-Band ein klein wenig verändert gegenüber letztem Jahr, aber wie immer hochkarätig besetzt - Helmut Krumminga absolut waffenscheinpflichtig in seinem Outfit und WAS ne Anlieferung von gelebtem Rock'n Roll - Ich glaube fast, er ist bei Bap unterfordert, es sah grad' so aus, als liefe er sich warm für das Tourjahr. Hinreißend zum Niederknien!! Schade, dass Jens Streifling nicht mit von der Partie ist, wenn er uns noch mit seinem Sax strubbelig gespielt hätte.... kaum auszuhalten. 

Jächt als Conferencier ist gnadelos gut, serviert eine bissige, wortstarke, treffende Moderation. Oh, wie hat er trefflich über die Kölner Stadtkultur und -politik des Jahres 2003 parliert, messerscharf, wie er über Kulturhauptstadt, Kardinal... Klüngel herzieht. Aber noch besser ist er, wenn er veritabel Krach macht... einfach klasse!! Linus eröffnet die Show mit gewohnt perfekter Imitation/Parodie auf Tina Turner, Freddy Mercury, Ossy Osborne, James Brown und natürlich Robbie Williams!! Klasse! Es geht Schlag auf Schlag weiter, ein Höhepunkt jagt denselben. Tommy Engel als Schützenkönig, als einer der drei Montöre und mit LSE und ihren Hits - eine Wucht und alle singen mit!!! Superstimmung im Palladium! Unbedint zu erwähnen, die sensationell gute Solo-Show von Frank Hocker. Der hat den Rocker rausgelassen, dass es einem ganz anders wurde. Davon bitte mehr! Ein pfundiges Duett mit Elke Schlimmbach und Zeltinger, der an diesem Abend mit allerlei Kostümierung aufwartet und natürlich beim Affrocke das Palladium ordentlich aufmischt! Eine Premiere erleben wir mit der Schäl-Sick-Story, wunderbar in kölsche Wörter gesetzt auf die zeitlos schöne  Musik der West-Side-Story. Toll gemacht!!! Brings dürfen natürlich nicht fehlen bei den Sackjeseechtern und werden mit donnerndem Applaus begrüßt. Sie beginnen mit Willumme in Kölle und lassen es dann richtig krachen mit PKD, SJZ, Su lang mer noch am Lääve sin und Äschermittwochmorje als Zugabe bevor sie wieder eilig die Bühne verlassen. 

Alles zusammen eine supertolle Show, die die Sackjeseechter wieder auf die Bühne gestellt haben. Kompliment an die Band, die einen riesen Job abliefert und sichtlich Spaß an der Sache hat. Zum großen Finale und Absingen der Sackjeseech-Hymne kommen natürlich nochmal alle auf die Bühne. WAS für ein Bild! Nicht enden wollender Applaus und zum wirklich letzten Schluss singen wir alle gemeinsam eine weitere Hymne, das "Veedel". 

Die kölner Presse hat sich leider sehr bedeckt gehalten. In einem Artikel war von den hohen Getränkepreisen und der überfüllten Garderobe und gar nicht viel von der über fünfstündigen Show die Rede. Das ist sehr bedauerlich, diese Party hat mehr und bessere Presse verdient!! Also - ich bin nächstes Jahr wieder da - trotz oder weil bekennender Nichtkarnevalist.

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