09.11.2011 |
Köster & Hocker & Krumminga Kulturkirche Köln Nippes Dreidimensional „Köstert gut“, wurde uns gehießen. Auftrag huntertpro ausgeführt. Von allen Beteiligten, gleichwohl mit einem gewaltigen Szenenwechsel des Tatorts. Von der Hauptbühne der Stadt, Tanzbrunnen, auf die Hauptbühne von Nippes in die Kulturkirche. Ich bin so was von heilfroh hier zu sein! Der Hochereignisse viele würde ein Besonderes gefehlt haben. Für immer und ewig wäre Nichtanwesenheit meine unentschuldbare Schmach. Bevor in zwei Tagen die Narren auch offiziell die Stadtgeschicke in die Hand nehmen und bevor der letzte Konsumgroßangriff die EUR-Arche rettend mit Pech beschmiert, werde ich mich hier stählen gegen den November- und Jahresendeblues. Danke, eure Dreifaltigkeit KHK, Dreigestirn in dreidimensionalem Dreiklang. Das neue Programm, das seine Weihen auf besagter Hauptbühne erhielt, geht seit einiger Zeit unters Volk. Und wird dort, schätze ich, mehr und mehr so etwas wie allgemeingültiges Kulturgut. Über Veedelsgrenzen und evtl. Sprachbarrieren sieht man heute Abend großzügig hinweg bzw. sie werden großzügig als nicht bestehend erklärt, da sich die Südstadt nach Nippes wagt und Frank ein Heimspiel hat. Die Kirche ist selbstredend proppevoll, der Willkommensapplaus lockend und viel versprechend und auch ein bisschen vorschussbelorbeert. In dieser innigen, vertraulichen Atmosphäre, die eine Kirche wohl per se hat, gedeihen im Laufe des Abends dann ganz wunderbare Kleinodien. Die Jungs haben eine gute Mischung der alten, älteren, neuen und ganz neuen Zeugnisse der gemeinsamen Ära zusammengestellt. Das stärkste Stück ist natürlich die Spekuliereisennummer Rääch ze wisse, das Krachigste, Prallste, rotzig Fetteste ist Dunn dat und der Präzedenzfall kölschen Humors und Bildbeschreibung ist De Fleech, das dickste größte kölsche Häz, legal geborgt, natüüüürlich 1000 Johr und der unwidersprochene Rausschubser Jeile Welt. Die Darbietungsform ist so etwas wie Kammerspiel bzw. Kammermusik, kleines Theater mit drei, hochkarätig besetzten versteht sich, Hauptrollen. Kammerspiel Dreidimensional – Musik, Worte, Blicke, Gestik, Mimik. Jede Dimension für sich ein eigenes Schauspiel. Was auf der großen Bühne fett und breit daherkam, gewinnt in dieser Kleinheit an Intensität noch hinzu. Auch das minimalste Besteck bläst mich maximalst weg. Da geht einem das Herz auf so groß wie ein Scheunentor. Frank und Helmut als die Hauptakteure und –schuldigen für die musikalische Transformation sind die Meisterklasse, liefern eine über-drüber-Daseinsberechtigung ab und noch dazu ein Stummfilm von Achtungsbezeugungen. Mir fällt ein Satz eines ihrer Kollegen, Severin Trogbacher, ein, der da sinngemäß sagte, „…. kein Keyboard und nix wo du dich draufhängen kannst, jede Stimmung musste selbst machen… echt Arbeit und Herausforderung, macht umso mehr Spaß.“ Nebenbei bemerkt kommt das selbstverständlich auch noch in vielfältigster musikalischer Gestalt daher. Jächt als Hauptdarsteller fürs Kammerspiel ist die Verkörperung der Worte und Klänge, spielt nicht, sondern ist, ist Mitteilung, ist Echo, ist Spiegel, seine Helden aus der zweiten und dritten Reihe des täglichen Überlebenskampfs sind er. Schauspiel-Er, Wortspiel-Er. Schöne Geste die Genesungswünsche an Wolfgang Niedecken. Glück und Leid. Wegen dessen Unheil kann Helmut hier sein. Großer, herzlicher, aufrichtiger gesund-werd-Applaus für Wolfgang und großer, herzlicher, dankedankedanke-Applaus für Helmut. Und Jächt erspart ihm, Verdamp lang her spielen zu wollen. Typisch. |
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15.09.2011
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Köster & Hocker & Band am Tanzbrunnen Köln Druckluftbetankung die Zweite - sechs
Tage später Sechs Tage voller Ungeduld – den Wetterbericht unter schärfster Beobachtung. Am Tag der Tage ein kurzer Schauer, das war’s. Ein Abend wie für unsere Götter gemacht. An dessen Ende eine kräftiger Schauer, quasi als Rausschmeißer, der, ehe ich mich berappelt habe, vorbei ist. 19:20h – wir scharren schon mit den Füßen, klatschen, pfeifen, rufen uns warm bis endlich, unter einer Geräuschkulisse der eines landenden Hubschraubers nicht unähnlich, die Jungs die Bühne betreten. Der Anblick mag sie erfreuen, der Kölner ist zum Glück, möglicherweise, eventuell, doch nicht werberesistent. Es ist doch immer wieder beglückend, dass basierend auf Vertrauen, einem jährlichen Miteinander und gegenseitiger Wertschätzung eine denkbar beste Basis entsteht, um musikalisch das umzusetzen, was verbindet: Die Begeisterung für hervorragende Songs, gut erzählte Geschichten und eine grandiose Bühnenperformance. Also, um es vorweg zu nehmen: wenn es
im Waldfrieden Druckluftbetankung war, hier wird es eine
Pressdruckluftdruckbetankung sein! Ich schwöre, nebenan der
Messeturm hat gewackelt! Die bewährte 5er-Mannschaft hat sich
blendend eingearbeitet, legte eine sensationelle Inszenierung auf die
Bretter, die, wie wir alle wissen, nur einmal im Jahr stattfindet.
Maat Höösch ist eine einzige wunderbare Heuchelei! Frank kommt als
erster an die Rampe und straft mit seinem Solo Maat Höösch Lügen.
Gerhard S. findet derweil beinahe seine Handwerkszeuge nicht. Es
folgt der Stapellauf dreier neuer Stücke. Hingerhoff, wortgewichtig
handelt es von jungen erlebnisorientierten Kölschen mit perforierter
Erwerbsbiografie. Oder: wer nach dem Aufwachen nicht träumt, ist
selbst schuld. Fettpott – Freunde gewonnen, Drama begonnen. Die
70er lassen grüßen, diesmal schwingt sich Helmut mit einem Solo in
die Nacht. |
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10.09.2011 Line up: |
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Köster & Hocker & Band -Haus Waldfrieden, Alf an der Mosel Moselwein und Feuerwerksschein - Höösch
Bloot Die Moselwinzer haben dem ausgelassenen Treiben ein buntes Feuerwerk vorangestellt. Es wird einer der ganz wenigen Sommerabende werden, die diesen Namen verdienen. Ein oder zwei oder drei… Glas der leckeren Stein-Weine auf der Gesamtblick-kolossal-Terrasse… das Leben ist schön! Schon blööökt einer „Zuugaabe“ in die schon gut angewärmte Stube, kaum dass die Jungs durchs Publikumsspalier auf der Bühne angekommen sind. „Schad, dass de gestern net da wors, gestern ware mer besser“ kommt prompt zurück. Gut…, dass wäre geklärt, der erwartungsvolle Willkommensapplaus ebbt ab, Maat höösch! Feinster reinster Gitarrenstart und hinten raus fett gerockt, Punktlandung! Fortsetzung hier
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25.03.2011 |
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Köster & Hocker & Pete Haaser - Weilerswist bei der ArGe Kultur„fifty-fifty“ der Gesamtschule Weilerswist Ein echtes Frühjahrshighlight wollt ich mir mal wieder gönnen - auch wenn ein Freitagabend für das arbeitende Volk aus dem Hessischen nicht der wirklich ideale Termin ist - diesmal haben wir Glück und schlagen staufrei und deshalb oberpünktlich in Weilerswist auf. Und ich gestehe ich war sehr gespannt auf Pete Haaser, denn in dieser Besetzung hab ich das Programm noch nicht gehört. Und ich werde nicht enttäuscht - im Gegenteil - ich bin sehr sehr begeistert von der neuen Klangfarbe die das Programm durch das Akkordeon bekommt. Hörenswert. Kann ich nur empfehlen. Absolut! Wie alles wo Gerd Köster & Frank Hocker draufsteht! |